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Written by 11:07 Klima, Politik, Umwelt

Agenda 21: Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung

Agenda 21: Programm für nachhaltige Entwickung von 1992

Die Agenda 21 ist ein umfassendes Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung, das auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) im Jahr 1992 in Rio de Janeiro, Brasilien, angenommen wurde. Dieses Programm ist ein wegweisendes Dokument, das einen globalen Fahrplan für nachhaltige Entwicklung darstellt und auf die umfassende Integration von Umwelt- und Entwicklungsfragen abzielt.

Entstehung und Ziele der Agenda 21:

Die Agenda 21 wurde von 178 Regierungen bei der UNCED-Konferenz verabschiedet und ist das Ergebnis umfassender Verhandlungen zwischen Ländern, Nichtregierungsorganisationen und anderen Interessengruppen. Ihr Name, „Agenda 21“, bezieht sich auf das 21. Jahrhundert und symbolisiert die Absicht, nachhaltige Entwicklungsziele für das neue Jahrtausend zu setzen.

Die Hauptziele der Agenda 21 sind:

  1. Nachhaltige Entwicklung: Die Agenda 21 fordert die Integration von Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsaspekten, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, die die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

  2. Armutsbekämpfung: Sie betont die Notwendigkeit, Armut zu reduzieren und soziale Gerechtigkeit zu fördern, um die Lebensbedingungen der Armen zu verbessern.

  3. Umweltschutz: Die Agenda 21 setzt sich für den Schutz und die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen ein und betont die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung von Umweltverschmutzung und zur Erhaltung der Biodiversität.

  4. Partizipation und Zusammenarbeit: Sie fördert die Beteiligung der Zivilgesellschaft, der lokalen Gemeinschaften und der Wirtschaft an Entscheidungsprozessen und die Zusammenarbeit auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene.

Umsetzung der Agenda 21:

Die Umsetzung der Agenda 21 erfolgt auf verschiedenen Ebenen, von internationalen Vereinbarungen bis hin zu lokalen Initiativen. Nationale Regierungen sind aufgefordert, nationale Aktionspläne für nachhaltige Entwicklung zu erstellen und in ihre Politik und Gesetzgebung zu integrieren. Auf lokaler Ebene sind Gemeinden und Städte entscheidend für die Umsetzung der Agenda 21, da viele nachhaltige Entwicklungsprojekte auf der Ebene der Gemeinden beginnen.

Die Agenda 21 hat auch zu zahlreichen Umwelt- und Entwicklungsinitiativen geführt, die auf die Förderung von Nachhaltigkeit, Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit abzielen.

Kritik und Weiterentwicklung:

Die Agenda 21 hat sowohl Lob als auch Kritik erhalten. Einige Kritiker sehen in ihr eine zu bürokratische und wenig effektive Initiative, während andere sie als wichtigen Schritt zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung betrachten. Trotz der Kontroversen hat die Agenda 21 die Bedeutung der Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit globaler Anstrengungen zur Bewältigung drängender Umwelt- und Entwicklungsprobleme betont.

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